Teil 3 – Abfahrten, sturzgefährdet

Nie habe ich Hunger, nie habe ich Durst, nie schwitze ich. Bin ich ein Alien? Ich mag kein schönes Obst, keine kleinen Kinder und keine frische Luft. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, mich sportlich zu betätigen, und anderen dabei zugucken, wie sie sich abrackern, das mag ich nun schon gar nicht. So ist die Ausgangslage. Abscheulich! Verachtenswert! Das darf nicht herauskommen. Deshalb muss ein Programm her!

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Winterreise (mit Sommern)

#3.12 Fasching in Fulda

Keine Frage, dass Rafał sehr andere Assoziationen mit Fulda verband als ich, und Silke gar keine, sie kannte es nicht. Ich will die Geduld meiner leidgeprüften Leseleute jetzt nicht überstrapazieren, indem ich seitenlang nicht nur von meinen Briefen, sondern auch von Wikipedia abschreibe, nur so viel:

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#3.11 Leisetreter und Lautsprecher

Der letzte Tag, an dem wir von Anfang bis Ende ‚unterwegs‘ sein würden. Ich versuche, das Zurücklegen von Strecke genauso zu genießen wie das Abbummeln ereignisloser Tage: das ‚Verweilen‘. Genießen Nonnen ihre Keuschheit und Flagellanten ihre Hiebe? Vermutlich.

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#3.10 Bei voller Fahrt im Wartesaal

Silke, Rafał und ich sollten es, sechzehn Jahre danach, besser haben. Wir saßen im oberen Stockwerk des ‚Spaten-Hauses‘ eher ‚gehoben‘, also mit vornehmerer Speisekarte und Blick auf die Operntreppe. Alles etwas teurer. Ach ja, um Geld ausgeben zu können, muss man zunächst welches haben, und um es vermehren zu können erst recht.

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#3.9 München 2001: Am Stück

Wieder zehn Jahre weiter. Roland ist tot, Guntram vegetiert im Altersheim, zuhause ging es nicht mehr. Irene lebt mit mir im ‚Kutscherhäuschen‘: sie unten, ich oben. Aber irgendwann müssen wir – nun zu zweit – auch mal wieder nach Meran.

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#3.8 München 1991: Bis zum ersehnten Ende

‚Zusammen mit meinem Schlüssel übergab mir der Portier eine Nachricht, und die lautete: ‚Wo steckst du denn? Doris.‘

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#3.7 München 1991: So geht es weiter

Die Luitpold-Villa ist eines dieser ockerfarbenen, südländisch anmutenden Gebäude, Ende des neunzehnten Jahrhunderts errichtet, mit seiner über eine Handvoll Stufen zu erreichenden, gedehnten Terrasse linker Hand, säulengesäumt, baumbeschattet.

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#3.6 München 1991: Von Anfang an

Der Ausschnitt, den ich aus dem zehn Jahre späteren Brief rausgesucht habe, ist ‚München, sehr ausführlich‘, ohne irgendeinem Reiseführer Konkurrenz zu machen. Dr. Rüdiger Nolte war damals unser PR-Manager, später dann der Direktor der Freiburger Musikhochschule. Das wussten wir damals zwar noch nicht, aber hier wie auch für den folgenden Briefausschnitt gilt: Wer vorher neugieriger ist, ist hinterher klüger.

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#3.5 München 1981: Ganz am Ende

Am nächsten Morgen rief ich ganz schüchtern bei Dorothee an. Sie war sehr lieb und sympathisch ruhig. Der Maestro war noch bis sechs Uhr früh geblieben, und sie mit, aber wohl zum Schluss recht maulig, wie Geerd Westrum später bezeugte. Fünf Taxen hatte sie wieder wegschicken müssen, weil Lennielein im letzten Augenblick doch immer noch hatte bleiben wollen.

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#3.4 München 1981: Ganz am Anfang

Nachdem Rafał genug gesehen hatte, war noch Zeit für ein Heißgetränk (ich nahm was Kaltes), bevor wir in eine Taxe stiegen. Sie brachte uns zum ‚Spaten-Bräu‘ gegenüber der Oper. Früher wäre ich das ganz selbstverständlich zu Fuß gegangen. Jetzt nicht mehr.

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#3.3 Bildung gegen Missbildung

Dann kommt Rafał, und er hat in seinen drei Stunden Interessanteres erlebt, als ich mir in meinen dreien erdacht habe. Unser Mercedes steht gut im Parkhaus; zu Scheeles nehmen wir eine Taxe. Sie, Zülal, ist Türkin und findet alles schrecklich, was sich jetzt in der Türkei abspielt.

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#3.2 Bissfest

Jetzt saß Rafał am Steuer; zehn Minuten, nachdem wir losgefahren waren, kamen wir an eine Schlucht, schneelos. Jenseits der Felsen wurde das Land immer flacher. Eintöniger Nebel, die Orte wie abgefedert, die Felder und Wälder auch. Landschaft, stoßfest für den Versand vorbereitet. Langeweile auf Reisen geschickt, reicht das?

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#3.1 Vom Freak zum Idol

Nie habe ich Hunger, nie habe ich Durst, nie schwitze ich. Bin ich ein Alien? Ich mag kein schönes Obst, keine kleinen Kinder und keine frische Luft. Ich habe nicht das geringste Bedürfnis, mich sportlich zu betätigen, und anderen dabei zugucken, wie sie sich abrackern, das mag ich nun schon gar nicht. So ist die Ausgangslage.

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Haben Sie Freude an meiner Vergangenheitsbewältigung? Dann gefällt Ihnen womöglich auch, was mich in der Gegenwart beschäftigt. Zu der äußere ich mich sonntags. Am Sonntagabend stehen immer drei neue Beiträge von mir im Netz. Dieses literarische Kleeblatt kröne ich gern mit Aktuellem. Meinen Neubrief können Sie abonnieren. Er nennt sich: ‚Newsletter‘.


Hanno Rinke

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