Einen Monat später begann die nächste Reise – und sie beginnt mit einer Überraschung. Endlich schlägt die Stunde derer, für die Lesen eine Zumutung ist: Ich habe kaum noch etwas zu sagen. Das ist an sich nichts Neues, aber dieses Mal gebe ich es sogar zu. Ich weiß ja selber, als Bilderfolge ist so eine Reise viel zeitgemäßer zu verwursten und zu verdauen als durch viele Worte. Ich tue einfach so, als hätte ich den sogenannten ‚Zeitgeist‘ begriffen und mülle euch jetzt mit unseren Fotos zu. Zwar nehme ich bloß zehn Prozent von dem, was Rafał alles smartphonisiert hat, aber trotzdem! ‚Heftig‘ finden alte Leute solch einen Bilderrausch bestimmt. Wen schert’s? Die meisten Reisenden denken sich: „Nach uns die Datensintflut! Gesehen hab ich nix, na und? Kann ich mir doch alles touchscreenen, genau dann, wenn ich in Stimmung bin. Ich muss das ja nicht jetzt gucken, nur weil ich zufällig grad davorsteh’.“ Also – Stimmung ab … und los!

Foto: Privatarchiv H. R.

WEIMAR: HOTEL ‚ELEPHANT‘

Fotos (6): Privatarchiv H. R.

Foto oben: Fotolia/autofocus67 | Foto unten: gemeinfrei/Wikimedia Commons

ROTHENBURG OB DER TAUBER: HOTEL ‚EISENHUT‘

Fotos (14): Privatarchiv H. R.

ALLGÄU

Fotos (7): Privatarchiv H. R.

RESCHENPASS

Fotos (5): Privatarchiv H. R.

ZU HAUSE IN MERAN

Erst eine Ausruhphase in gewohnter Umgebung. Ein friedlicher Sommer mit zwischendurch einem nächsten Entzug, nein, einer Entgiftung. Und dann Herbst in Südtirol: Susi und Alexander kamen uns aus Hamburg besuchen, Tobi, Shantu und Theo aus Berlin. Dazu sage ich extra gar nichts, aber ich beweise, dass ich – trotz Aussortierens – im Bebildern genauso ausufernd sein kann wie im Beschreiben.

Fotos (57) und Titelillustration mit Bildern aus: Privatarchiv H. R.

21 Kommentare zu “#3.1 Heimloses Zuhause

      1. Briefe werden nicht mehr geschrieben, Fotoapparate kaum noch gekauft. Selfie gleich vom smartphone ins Netz gestellt – Problem gelöst!

    1. Erinnerungen sind mit das wunderbarste, das man im Leben hat. Nichtsdestotrotz macht es manchmal auch Sinn, seine Erinnerungen ‚aufzuräumen‘ und sich von manchem zu trennen. Ballast abwerfen ist genauso wichtig, wie sich verankern.

      1. Leider ist der eigene Einfluss darauf, was kann behält und war man vergisst, begrenzt. Sonst würde man sicher Einiges austauschen.

  1. Manchmal gibt’s spannenderes zu sagen (und zu lesen), wenn es eigentlich gar nichts wichtiges zu erzählen gibt. 😉

  2. In Weimar war ich zuletzt als ich noch in der Schule war. Wie lange ist das her! Ich habe allerdings sehr schöne Erinnerungen daran.

      1. Man muss aber schon sehr weit weg sein von „F u c k you Göhte“, um dem Haus am Frauenplan, dem Gartenhaus und der Anna Amalia-Bibliothek etwas abzugewinnen.
        Wem wurscht ist, dass die Verfassunggebenden Nationalversammlung der ersten deutschen Republik 1919 in Weimar tagte, der kann trotzdem im Café Frauentor Kuchen essen. Auf enthäutete, geräucherte Bauchlappen des Dornhais, genannt „Schillerlocken“ muss er aber verzichten – wäre nicht nachhaltig: der Fisch steht auf der Roten Liste gefährdeter Arten. So viel zu Weimar.

    1. Weimar ist ganz nett. Meran würde mich wenn man den Fotos trauen darf aber viel eher reizen. Sieht sehr nett aus dort.

  3. Ich mochte Instagram immer lieber als Twitter. Der wortlose Beitrag geht also gerade nochmal durch 😉 Haha

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