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Gereimtes und Ungereimtes

Unsere Freunde, die Tiere

UNSERE FREUNDE, DIE TIERE

Wo sie trampeln, wo sie flattern,
klecksen sie und scheißen.
Sie krächzen, sie fauchen, sie bellen, sie blöken,
sie spucken, sie kratzen, sie beißen.

Sie scharren, sie schaben, sie graben, sie wühlen,
sie schnattern, sie gackern, sie gurren.
Sie haaren, sie federn, sie rülpsen, sie pupsen,
sie fiepsen, sie quieken, sie knurren.

Sie schlafen, sie fressen, sie scheiden aus,
sich unbewusst ihres Drecks.
Sie stechen, sie saugen, sie reißen, sie morden,
und sind sie rollig, gibt’s Sex.

Da ist der Mensch doch besser dran,
der täglich kopulieren kann
mit Gummi oder ohne.
Drum ist er Gottes Ebenbild,
der Schöpfung ihre Krone.

(2002)

Foto: Tonktiti/Shutterstock | Titelillustration mit Material von Shutterstock: Everett – Art, Salim October, valzan | Motiv mit Federn: Gluiki/Shutterstock

18 Kommentare zu “Unsere Freunde, die Tiere

    1. Nachdem der Mensch den Planeten endgültig unbelebbar gemacht hat, wird man sich die Theorie vom Menschen als das ein und alles noch einmal überdenken.

  1. Und auch 2019 Jahre nach Christus ist die Frage wie das Verhältnis von Mensch und Tier einzuordnen ist nicht endgültig geklärt. Darf man Tiere misshandeln? Nein! Darf man Tiere Essen? Vielleicht. Ab wann muss man Tiere schützen?

    1. natürlich muss man tiere schützen. was für eine frage! und zwar immer und zu jeder zeit. wie wollen wir unsere sonderstellung rechtfertigen, wenn wir wahllos über leben und tod bestimmen. so war das nicht gedacht, als der mensch nach gottes ebenbild erschaffen wurde.

      1. „Es gibt nichts, was von außen in den Menschen hinein geht, das ihn unrein machen könnte. Sondern was aus dem Menschen herauskommt, das ist’s, was den Menschen unrein macht.“

      2. Grundsätzlich sind das wohl wahre Worte. Ob man damals allerdings schon an Massentierhaltung gedacht hat sei zu bezweifeln.

    2. Man kann jedenfalls auch Tierfreund sein und trotzdem ab und an ein Schnitzel essen. Für vegane Extremisten schwer zu verstehen, aber durchaus möglich. Es ist nicht alles schwarz oder weiss.

  2. Moment, das einzige was den Menschen von den Tieren unterscheidet ist also der Gummi? Jetzt macht das auf einmal alles Sinn 🙂

  3. Wenn der moderne Mensch die Tiere, deren er sich als Nahrung bedient, selbst töten müsste, würde die Anzahl der Pflanzenesser ins Ungemessene steigen. Morgenstern. Viel wahres dran, nicht? Man muss ja nicht gleich mit der Machete durch die Großstadt laufen, aber ein wenig Auseinandersetzung statt Fleisch im Sparpack täte sicher gut.

    1. Nicht alles im Leben todernst zu nehmen hilft allerdings auch. Mancher Diätenaktivist übertreibt es mit dem Missionieren.

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