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0311
Sonntagspredigten

Humor

Liebe Leserinnen und Leser!

Ich bin eitel. Früher habe ich meinen Körper bis rauf zum Scheitel herausgeputzt: vor dem Spiegel im Flur, hinter dem Rücken der anderen. Die sollten denken, so schön sei ich wirklich. Männer mussten ja in meiner Glanzzeit hübscher sein als Frauen. Von Frauen wurde es geradezu erwartet, dass sie, um besser auszusehen, Lippenstift, Make-up und Wimperntusche verwendeten. Von Männern wurde erwartet, dass sie das nicht tun. Schon ein Freund von mir, der 1966 in Tübingen lebte und die zu dieser Zeit aufkommenden längeren Haare trug, wurde auf der Straße angeherrscht: „Bischt du a Weib?“ Die Antwort auf diese Frage kann heute jeder auf dem Standesamt ändern lassen. Er zog stattdessen nach Berlin. Das war auch besser so, weil ich ihn sonst nicht kennengelernt hätte, und wenn ich ihn für ein ‚Weib‘ gehalten hätte, wären wir womöglich nicht zusammengezogen. Mir lag – erziehungsbedingt? – daran, möglichst männlich zu wirken, was ohnehin schwierig war und einen besonders raffinierten Einsatz von Hilfsmitteln erforderte. Wie macht man sich glaubwürdig zum Kerl? – Eigentlich blieb mir nur die elterliche Höhensonne.

Wer deutlich mehr tat, als Wasser und Seife zu nutzen, wurde auch in der Großstadt von glattrasierten Anzugträgern gefragt: „Bist du schwul?“ Um Missverständnisse zu vermeiden: Bei dieser Frage handelte es sich nicht um eine hoffnungsvolle Kontaktaufnahme, sondern um eine herabwürdigende Unterstellung.

Solche Zeiten sind vorbei. Heute kann es gar nicht divers genug sein. Nur habe ich nichts mehr davon. Ich sehe nicht mal mehr beim Zähneputzen in den Spiegel, und um meine Haartracht brauche ich mir auch keine großen Gedanken mehr zu machen. Früher versuchte ich, Unbekannte durch mein Äußeres zu beeindrucken, und bei Bekannten lag mir daran, diesen Eindruck aufrechtzuerhalten. Dass in meinem Alter andere Maßstäbe gelten, ist mir klar, aber auch denen werde ich nicht gerecht. Vor den anderen ist mir das inzwischen egal, nur ich selbst mag mir diesen Anblick nicht mehr zumuten. Da ich sowieso die Kontrolle über mein Leben verloren habe, wäre auch Karl Lagerfeld mit meinen Jogginghosen einverstanden gewesen.

Unter Menschen bin ich nicht mehr oft, aber wenn, dann muss der gute Eindruck durch etwas hervorgerufen werden, das nicht in meinem Aussehen begründet ist. Da fällt mir wenig ein. Wenn ich früher Aufmerksamkeit wollte, bediente ich mich gern des Stilmittels der Provokation. Mein Blog sei immer noch nicht ganz frei davon, findet manche Leserin. (Für Männer sind die Texte eh zu lang, sagen die Meinungsforscher.)

Jetzt ist mein Ideal die Unauffälligkeit. Allerdings eifre ich ihm nicht zielstrebig genug nach, nicht mal in meiner Kleidung. Zwar komme ich nie kreischend bunt daher. Im Gegenteil: von der Socke bis zum Kragen stets nur eine Farbe: mal Magenta, mal Zitronengelb, mal Giftgrün. Auch dezentes Rentnerbeige ist dabei. Ganz manchmal sorgt eine plötzliche Zweitfarbe für Erstaunen, am Kragen oder an den Füßen. Die Überraschung ist der Witz. Für das Wort gilt das erst recht. Dass 95 Prozent des Gesagten und Geschriebenen langweilig ist, wird niemand bestreiten. Was zu den restlichen fünf Prozent gehört – darüber herrscht Uneinigkeit. Wenn jemand mir erzählt, er habe zu anderen etwas gesagt und „die haben sich alle totgelacht“, vergeht mir das Grinsen. Was geht mich das humorbedingte Sterben dieser Leute an?

Die meisten Menschen behaupten von sich, sie hätten Humor, und das ist schwer zu widerlegen, denn ob jemand über Mario Barth in der Waldbühne wiehert oder sich das Lachen verbeißt, wenn jemand in Hundescheiße tritt, eine launige Rede auf einen abservierten Kollegen hält oder früher in den Po der Serviererin kniff – das alles kann man Humor nennen, und wenn man jemandem ganz übel mitgespielt hat und der das nicht leiden kann, versucht man ihn mit der Frage zu entwaffnen: „Du hast wohl keinen Humor?“ Wer Schadenfreude als Humor bezeichnet, ist mit der beliebten Fernsehsendung ‚Verstehen Sie Spaß?‘ gut bedient. Freud hat das Thema etwas seriöser abgehandelt.

Bei Wikipedia las ich den interessanten Satz: ‚Generell gelten sozial-verbindender Humor und selbstförderlicher Humor als adaptive Humorstile und aggressiver und selbstzerstörerischer Humor als maladaptive Humorstile.‘ – Klingt kompliziert. Meine Regel, um zu gefallen, ist dagegen ganz einfach: Rede niemals gut über dich! Das will kein Mensch hören. Wie sehr du gelobt und bewundert wurdest, das freut höchstens deine Mutter. Wie schön es auf Kreta war, will niemand wissen. Wenn du ausgebuht wurdest, dein Flugzeug abgestürzt ist und das Geheimtipp-Hotel in der Nacht vor deiner Ankunft abbrannte – da fängt die Geschichte an, interessant zu werden.

‚Begabung‘ ist als Argument bei Alle-sind-gleich-Gläubigen unbeliebt. Und doch: Der eine kommt aus Afrika zurück und erzählt so langatmig, wie er während einer Autopanne im Nationalpark von einem Löwen attackiert wurde, dass man dem Löwen diese Mahlzeit gegönnt hätte. Die andere erzählt bloß, wie sie im Supermarkt an der Kasse ansteht, und als sie dran ist, sagt die Kassiererin: „Mittagspause!“. Da lacht man los. Nachvollziehbarkeit – ‚das hab’ ich auch schon erlebt‘ – ist gut. Und sonst? Nicht was, sondern wie etwas erzählt wird, macht den Unterschied zwischen dröge und lustig.

Beliebt bei Mitteilungsbedürftigen sind dagegen lange Geschichten ohne Pointe. Ich hasse das. Es geht weiter und weiter, und am ‚Schluss‘ – genauer gesagt: dem ‚Aufhören zu reden‘ – kommt just das, was man schon vom ersten Satz an wusste. Vielleicht bin ich etwas ausgebufft, denn auch bei den meisten Witzen weiß ich vorher, wie sie ausgehen werden. Wenn man routiniert genug darin ist, das Gegenteil von dem zu erwarten, was man erwarten soll, besteht der Spaß am Ende nicht mehr in der Überraschung, sondern darin, recht behalten zu haben. Da belässt man es aber schlauerweise bei einem inneren Lachen. „Das hab’ ich ja gleich gesagt“, spart man sich lieber für die Wahl von Sahra Wagenknecht zur Bundespräsidentin oder die Überflutung Westeuropas auf.

Spaßbremsen sind genauso unbeliebt wie die Wahrheit. Schon Schopenhauer wusste: ‚Das Publikum ist so einfältig, lieber das Neue als das Gute zu lesen.‘ Aber komisch geht immer. Die Leute lachen so gern. Eine der wenigen Möglichkeiten, die sie den Tieren voraushaben. Voraus? Ab wann werden Computer über Zoten kichern, oder stirbt das Gelächter aus mit unserer Art von Menschheit, weil die Natur – oder wer auch immer am Fortbestand des Lebens werkelt – diese rhythmische Bewegung des Zwerchfells entwicklungstechnisch für überflüssig hält?

Im Deutschen definiert man Humor gern als ‚wenn man trotzdem lacht‘. Das suggeriert Abstand. Wer den auch zum eigenen Standpunkt hinbekommt – sehr schön! Wie wenigen das aber gelingt, finde ich komisch. Trotzdem? – Ich lache lieber über ‚deswegen‘.

Ihr aberwitziger
Hanno Rinke



Grafik mit Material von: freepik/freepik (Schneemann) | freepik/pvproductions (Schneeglöckchen)

70 Kommentare zu “Humor

  1. So sehe ich das auch. Menschen, die über sich selbst lachen können, sind mir tausend Mal lieber als die, die sich über andere lustig machen.

    1. Es gibt doch einen direkten Zusammenhang: Wer über sich selbst lachen kann, braucht sich gar nicht erst über andere lustig zu machen.

      1. Das ist ein Denkfehler. Man kann ja auch über sich lachen, ohne dass zuvor jemand anderes einen Witz gemacht hat. Das eine ist Selbstironie, das andere vielleicht nur das Überspielen von Scham.

      2. Zweiferlos macht es sehr viel mehr Spaß, sich selbst über sich lustig zu machen, als wenn andere das tun. Büttenreden sind nicht so meins. Aber nett anzusehen, wie im Publikum sitzende Politiker pflichtschuldig lachen, wenn sie von der Bühne her mit Dreck beschmissen werden. Kann die Kamera je einen besseren Beweis für den unerschütterlichen Humor des wehrlos Dasitzenden einfangen? Den wählen wir wieder!

      3. Hahaha. Das trifft es ziemlich genau. Aber im Ernst, wer es schafft herzlich über such selbst zu lachen, den wähle ich tatsächlich lieber als jemanden mit einem empfindlichen Ego. Das kann in der Politik ja nicht helfen.

      4. Politiker, die sich auf solche Veranstaltungen einlassen, üben ihr Gelächter zuhause vor dem Spiegel. Am nächsten Tag können sie sich ja abreagieren beim Runterputzen ihrer Mitarbeiter. (Ein Scherz!)

      5. Psychopathen, Rassisten, Faschisten. Für alles haben wir Begriffe, aber so schwammig, wie sie benutzt werden, sagen sie nicht viel mehr aus als: Ich kann dich nicht leiden.

  2. Wenn Witze erzählt werden, weiss man möglicherweise wie sie ausgehen … aber auch wenn nicht, sieht man die Pointe eben schon mit Vorwarnung auf einen zukommen. Viel witziger ist es doch, wenn man gar nicht mit einer lustigen Situation rechnet.

    1. Situationskomik ist die beste. Da bin ich früher oft in die Knie gegangen vor Lachen. Manchmal erzählen mit Menschen noch nach Jahren von meinen Kommentaren zu Begebenheiten. Ich habe dann keine Ahnung mehr davon. Aber es klingt nach mir. (Hoffentlich hat jetzt niemand den Verdacht, ich hätte eben gut von mir geredet.)

      1. Ich war lange nicht mehr in dieser Situation, aber ich hatte einen guten Freund, mit den habe ich manchmal stundenlang über „alte“ Witze lachen können.

      2. Da sitzen zwei in der Bahn und sagen Zahlen. „27!“ Sie prusten los. „46!“ Sie wälzen sich am Boden vor Lachen. Jemand, der im selben Abteil sitzt, fragt, was da los sein. Der eine Lacher erklärt: „Wir sagen uns unsere alten Witze auf. Sie sind alle nummeriert.“ Der andere quietscht schon beim Sprechen vor Vergnügen: „14!!!“ Die beiden brechen winselnd zusammen. Nachdem sie sich beruhigt haben, versucht es auch der Neue: „31!“ – Keine Reaktion. „Was ist denn? Kein guter Witz?“, fragt er enttäuscht. „Naja,“ belehrt ihn sein Gesprächtsparter, „es kommt ja immer drauf an, wie man ihn erzählt.“

  3. Ganz genau! Mein Motto: Nur die Katastrophen sind echte Publikumslieblinge. Keiner will wissen, wie erfolgreich du warst oder wie grandios der Urlaub lief. Aber sobald du vom Sonnenbrand zweiten Grades erzählst oder davon, wie du im Flugzeug Tomatensaft auf den Sitznachbarn gekippt hast – da wird’s spannend!

      1. Ich lese nur, was mich nicht interessiert. Alles andere kenne ich ja schon.

  4. Die Frage „Wie macht man sich glaubwürdig zum Kerl“ scheint heute wieder aktueller denn je zu sein. Zumindest macht es mich immer perplex, wie viele Männer sich von der „neuen Männlichkeit“ oder von Themen wie Transgeschlechtlichkeit und Transitioning verunsichern lassen.

      1. Nein. So sind wir seit der Steinzeit. Früher wurden über Abweichler Romane und Opern geschrieben. Heute ist das Ausbrechen akzeptiertes Ziel. Theoretisch. Der Individualismus ist Konformismus geworden. Klappen tut’s selten.

      2. Tja, heute basteln wir uns zwar alle ein bisschen Individualismus auf Social Media zusammen, aber am Ende scrollen wir dann doch alle durch die gleichen Katzenvideos. Entschuldigung, die absolut männlichen Männer scrollen natürlich nur durch Gym-Bro Videos.

      3. Und ich dachte, die absolut männlichen Männer sehen sich lieber Mädels an als ihresgleichen: Katzen, nicht Kater.

      4. Ich glaube jede und jeder, der ihnen sagt wie unglaublich männlich sie sind, ist willkommen.

  5. In zwei Tagen stellt sich die Frage, ob die Menschen in Amerika mehr über Donald Trump, der während seiner Rally in Milwaukee seinem kaputten Mikrophon einen Blowjob gibt, lachen, oder über Kamal Harris, die sich bei Saturday Night Live selbst auf den Arm nimmt. Frohes Wochenende.

      1. Das wird schon werden. Ich bin optimistisch. Und wenn nicht, dann muss man es mit Humor nehmen. Passend zum Text.

      2. Humor wird in dem Fall wenig helfen. Gebete leider auch nicht. Man kann nur hoffen, dass die Amerikaner nicht so dumm sind, wie ihnen immer nachgesagt wird.

      3. Trump wiedergewählt? Ich kann es nicht glauben. Nach all den kontroversen Jahren, die hinter uns liegen, hätte ich nicht erwartet, dass die Mehrheit der US-Wähler tatsächlich noch einmal für ihn stimmt. Es fühlt sich an wie ein Déjà-vu, nur noch surrealer – als ob wir in einer endlosen Spirale aus Skandalen, Chaos und Polarisierung gefangen sind. Man fragt sich, wie es so weit kommen konnte und was das für die Zukunft des Landes und der Weltpolitik bedeutet. Es ist, als ob wir kollektiv in einen Film geraten sind, in dem der Ausweg immer weiter in die Ferne rückt.

      4. Die nächsten vier Jahre werden äußerst schwierig – und das nicht nur für die USA. Man muss nur an die Menschen in der Ukraine denken und sich vorstellen, was sie jetzt empfinden müssen.

      5. Es ist wirklich zum Verzweifeln, wie erschreckend kurzsichtig die Menschheit manchmal sein kann.

      6. Jetzt wird es noch schwieriger für die angeschlagene Ampel, die immer auf die Demokraten gesetzt und nie einen Plan B vorbereitet hat. Ich möchte wie im Kino sitzen und mit Popcorn-Tüte im Schoß auf die Leinwand starren. Nur leider bin ich selbst Kleindarsteller in diesem Katastrophenfilm.

      7. Und nun überschlagen sich die Nachrichten schon, Lindner wird entlassen und fordert schnellstmöglich Neuwahlen. Und dann kommt die AfD in die Regierung und verbietet auch bei uns Abtreibungen?

      8. Soweit ist es noch nicht. Zum Glück. Aber die Folgen von Donald Trumps zweiter Präsidentschaft werden schlimm genug werden. Auch hierzulande. Man muss sich fürchten.

      9. Dass die AfD jemals an der Regierung beteiligt werden könnte, kann man sich schwer vorstellen. Aber 1979 schien auch undenkbar, dass die Grünen es je in die Regierung schaffen würden.

      10. Dass die Ampel nun so plötzlich zerbrochen ist, hat mich etwas überrascht. Der Wahlsieg Trumps hat mich hingegen wirklich geschockt. Ich hätte mich ja nicht als naiv eingeschätzt, aber ich dachte doch, dass die Mehrheit der Amerikaner gegen einen verurteilten Vergewaltiger und Betrüger wählt.

      11. Dass der Wähler und seine Frau so unberechenbar sind, gibt den Medien vor der Wahl die Dauermöglichkeit von Prognosen und hinterher von Analysen. Ich habe Sarrazins Buch zu Deutschland nicht gelesen, aber dass sich die Demokratie abschaffen kann, ist leider wahr.

    1. Gott, bin ich miesepetrig! Sicher würde es mit Trump schlimm. Aber zu glauben, mit Kamela Harris würde es ein Zuckerschlecken wäre naiv.

      1. An den großen Konflikten unserer Zeit kann sie so schnell nichts ändern. Aber mich würde schon beruhigen, dass Abtreibungen und Verhütung legal bleiben, die NATO eine Chance hat und das Klimaabkommen zumindest etwas respektiert wird.

      2. Der Ton wäre freundlicher. Die Politik gegenüber Europa vielleicht nicht.

      3. Guter Umgangston ist netter als böser Untergangston. Noch schöner, wenn sich auch die Aussagen unterscheiden.

  6. Diese langen Geschichten ohne Pointe helfen einem bei einem quälenden Small Talk manchmal schon über die Runden. Spaß macht so etwas aber sicherlich nicht.

    1. Geschichten ohne Pointe sind wie das Gemüse im Small Talk – du brauchst es, um über die Runden zu kommen, aber wirklich genießen tust du es nicht 😉

      1. So geht Verganern nie der Gespächstoff aus. Irgendeine Tofu-Abwandlung findet sich immer.

      1. „Der Witz-Erzähler schenkt dem Witz-Hörer den Aufwand, den es bei der Witzproduktion für die Überwindung von (sexuellen, aggressiven, logischen) Hemmungen braucht, erspart damit dem Hörer eben diesen Aufwand und erhält als Gegengeschenk das Lachen.“

      2. Ja, ein schwieriges Terrain. Eine Tragödie ist rasch zu schaffen. Man lässt eine Bezugsperson sterben oder scheitern, und der Druck auf die Tränendrüse da. Wirklich gute Komödien sind viel schwieriger zu gestalten und oft sehr zeitabhängig. Über ‚Some like it hot‘ lachen wir noch nach 65 Jahren. Wenn das dereinst auch auf ‚Fack ju Göhte‘ zuträfe, würde ich mich im Grab totlachen.

      3. Außerdem gibt es 11 Jahre nach dem Original nun bald den vierten Film. „Chantal im Märchenland“ als Spin-off zur Reihe. Wer sind diese 19 Millionen?

      4. Mehr als 7 Millionen bei FJG1
        Mehr als 7 Millionen bei FJG2
        Mehr als 4 Millionen bei FJG3

  7. Ich habe ChatGPT mal gefragt, was die künstliche Intelligenz unter Humor versteht:

    Humor ist ein faszinierendes Phänomen und wirkt fast wie ein kleines Kunstwerk im Alltag. Im Kern ist er eine Art, die Welt spielerisch zu betrachten und das Alltägliche, Ernsthafte oder sogar Traurige so zu verdrehen, dass es unerwartet leicht und unterhaltsam wird. Humor entsteht oft aus Überraschungen, Widersprüchen oder Übertreibungen, die eine mentale Spannung aufbauen, die dann durch Lachen gelöst wird.

    Humor ist dabei sehr individuell und stark kulturell geprägt—was in einer Gesellschaft als witzig gilt, mag in einer anderen kaum ein Stirnrunzeln erzeugen. Er kann die Distanz zu ernsten Themen verringern, unangenehme Wahrheiten aussprechen, ohne zu verletzen, oder einfach nur Freude und Gemeinschaft schaffen. Am Ende ist Humor also viel mehr als nur ein Witz; er ist eine Lebenseinstellung und eine Art, die Realität zu entwaffnen.

      1. Das habe ich sie auch mal gefragt, und sie gab zu, dass das schwierig für sie sei. Bei Ironie lerne sie noch.

      1. Die Idee, dass es sich bei Humor um eine Lebenseinstellung handelt, gefällt mir.

  8. Ha, interessanter Gedanke! Vielleicht lacht die Menschheit irgendwann nur noch über alte Aufnahmen, während Computer im Hintergrund das Kommando übernehmen – ganz ohne Zwerchfell und Lachfalten. Aber vielleicht steckt ja genau darin unser Vorsprung: diese absurde, sinnlose Freude am Lachen. Am Ende könnte das Gelächter unser bestes Vermächtnis sein!

  9. Es sei denn, die nächst-höhere Spezies weiß diese Reaktion gar nicht mehr zu deuten. Der Unterschied zwischen Heulen und Gelächter ist ja schon jetzt visuell oft schwer zu unterscheiden.

    1. Oder diese höhere Spezies interpretiert unser Gelächter eines Tages als den tiefsten Ausdruck menschlicher Weisheit.

      1. Oder es gibt niemals eine höhere Spezies, wir leben so weiter wie bisher bis der Planet abgelebt ist und dann ists einfach vorbei.

      2. Da das erst unsere Nach-nach-nachfahren beträfe, brauchen wir uns da ja ausnahmsweise mal keine Sorgen zu machen.

  10. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob heute wirklich alles divers sein muss. Am Ende bilden sich doch oft wieder Grüppchen, und wer nicht dazu passt, wird von den anderen meist auch eher ausgegrenzt.

    1. Diese Zersplitterung verhindert, an einem gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Das ist nicht gut für die Demokratie. Autokraten, die das Ziel vorgeben, haben es da leichter.

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