Teilen:

0910
Sonntagspredigten

Betrifft: Sieben

Liebe Betrachterinnen, liebe Betrachter und liebe alle Übrigen!

Je Gebisshälfte habe ich sieben Zähne: nicht nur oben, sondern auch unten, achtundzwanzig Stück insgesamt, immer noch. Zusätzliche Weisheitszähne sind mir erspart geblieben. Ich kenne die sieben Weltwunder vom Hörensagen und die sieben Todsünden vom Begehen. In meiner Abseite steht der siebenarmige Leuchter meiner unorthodoxen Mutter; die sieben Zwerge hinter den sieben Bergen sind mir seit meiner Kindheit vertraut. Den düsteren Film ‚Sieben‘ habe ich, nein, nicht 7-, aber zweimal gesehen. Gott brauchte bloß sieben Tage (einschließlich Ausruhen), um die Welt zu erschaffen. Ich, als einer seiner aufmüpfigeren Diener, habe mir die – ebenfalls in der Bibel erwähnten – sieben fetten bzw. mageren Jahre an Zeit zugebilligt, um im Blog mein eigenes Weltbild zu skizzieren. Seit 2015. Drei Beiträge pro Woche und einen aktuellen Brief jeden Sonntag um 18.00 Uhr. Ganz penibel. Ich bin dann mal weg. Nicht, wie es der gleichnamige Buchtitel nahelegt, auf dem Pilgerpfad, jedenfalls nicht physisch. Ich habe mir eine andere Aufgabe gestellt, an der ich jetzt arbeiten muss. Wer mich schmeichelhafterweise vermisst, findet (vielleicht, hoffentlich) vieles in meinem ziemlich systematisch angelegten Blog, was er/sie noch nicht kennt oder rekapitulieren möchte.

Bei Tobi, Karin und allen Gestaltern von A&S bedanke ich mich für ihre eigenen Ideen und ihr Eingehen auf meine teilweise verstiegenen Wünsche, und was alle anderen anbetrifft: Für die Anteilnahme, die Reaktionen, den Zuspruch möchte ich mich – hier, jetzt – bei jedem Einzelnen von Ihnen/Euch bedanken, wirklich! Es hat mich bereichert, oft sogar aufgerichtet. Und wenn alles gut geht, dann geht es irgendwann weiter.

Ganz herzlich,
Hanno Rinke



Cover mit Material von: Marcus Lenk/Unsplash (Häuser, hinten mittig und links), C Dustin/Unsplash (Wolke) und Shutterstock: ANDRIY B (Buch), Jan Martin Will (Baum), Wondervisuals (Haus, hinten links), Anibal Trejo (Fernsehturm), gomolach (Kerzenflamme), Marti Bug Catcher (Brandenburger Tor) | Rundbrief-Banner auf der Startseite mit Material von: Stella Mariz Abayhon/unsplash (Hintergrund) und Maksim Goncharenok/pexels

46 Kommentare zu “Betrifft: Sieben

  1. Wie jetzt? Was genau heißt das denn? Gibt es dann keine neuen Blogeinträge mehr? Das wäre ja schade! Aber neue Projekt sind natürlich auch immer spannend. Man muss wohl geduldig sein und auf News warten.

    1. Es klingt ja eher so, als dass Hanno Rinke nur den Fokus verschiebt. Eine andere Aufgabe klingt doch super. Viel Glück dabei.

  2. Sieben Jahre! Das ist ja ein Ding. So lange hätte ich nicht erwartet. Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe trotzdem wieder von Ihnen zu hören und zu lesen.

    1. Ich auch! Die Reiseerzählungen haben mir immer besonders gefallen. Die ausgedachten Geschichten waren aber auch faszinierend. Hoffentlich gibt es bald ein Wiederlesen 🙂

    1. Ich bitte auch darum! Der Blog ist so einzigartig, es wäre eine Schande, wenn es nicht weitergehen würde. Die Pause haben Sie sich selbstverständlich trotzdem verdient! Ich möchte lediglich sagen, wie viel Freude ich durch das Lesen bekommen habe. Man sagt so etwas ja meistens zu wenig.

      1. Oh je, die meisten Tatorte sind ja weitaus weniger amüsant. Der letzte, der mich wirklich begeistert hat ist Ewigkeiten her.

  3. Das ist ja eine riesige Überraschung! Die Pause haben Sie sich sicher verdient. Ich hoffe aber trotzdem, dass es bald weitergehen wird. Alles Gute!

    1. Die Ankündigung hat mich auch überrascht. Dann drücke ich die Daumen, dass das neue Abenteuer trotzdem irgendwann in ein oder anderer Form hier im Blog landet.

      1. Hanno Rinke schien mir bisher nie jemand zu sein, der auf lange Sicht mit dem Nichtstun zufrieden ist. Eine Pause braucht doch jeder. Ich sage einfach bis bald.

  4. Wenn alles gut geht, dann geht es irgendwann weiter – Na dann drück ich uns allen die Daumen. Vielen Dank für die vielen interessante Texte, die ich in den letzten Jahren lesen durfte.

      1. das finde ich auch. herr rinke redet doch auch gar nicht wirklich von einer arbeitspause, sondern nur von einer zeitweiligen umorientierung. andere projekte brauchen eben auch ihre zeit.

  5. Natürlich wird man ihre Texte vermissen. Schön, dass es im Lesesaal und Blog oben noch so viel zu entdecken gibt.

    1. Da muss ich mich wohl auch noch einmal besser durcharbeiten. Das ist ja wirklich schön, dass es da noch so viel Neues gibt.

      1. Ich habe in der letzten Woche tatsächlich nochmal ein paar der Texte gelesen, die mir bisher besonders gut gefallen hatten. Die Pause kommt also gar nicht so ungelegen. Auf neue Texte freue ich mich natürlich trotzdem. Gerade zum Jahresende, wenn es draußen winterlich wird, lese ich immer besonders viel.

  6. „Hanno Rinke“ ist ohne Frage einer meiner liebsten Online-Blogs. Wenn da tatsächlich keine neuen Texte mehr kommen würden, wäre ich auch ein wenig traurig. Viel Erfolg für die kommenden Abenteuer wünsche ich trotzdem.

  7. Allen Anteil-Nehmenden danke ich für Ihre Aufmerksamkeit und für ihre guten Wünsche. Wir befinden uns weltweit in der schwierigsten Zeit, die ich bisher erlebt habe. Ich wünsche uns allen, dass wir sie glimpflich durchstehen. Sobald ich meine jetzt anstehenden Aufgaben erfüllt habe, melde ich mich wieder.
    Ganz herzlich,
    Hanno Rinke

    1. Ihre Einschätzung, über die Schwere unserer Zeit, lese ich zwar mit einem Hauch Überraschung, aber Sie haben wohl recht. Der andauernde Krieg, ein wirklich unberechenbarer Putin, die Energiekrise, dazu zunehmende Coronazahlen … der Winter wird nicht einfach werden.

      1. Es fällt schwer, aber man muss einfach positiv bleiben. Und man muss natürlich hoffen, dass es nicht zu einem weltweiten Krieg kommen wird … dass es irgendeine Lösung geben wird.

      2. die resilienz dert ukrainer ist unglaublich und doch ist ein sieg oder ein friedlicher ausgang noch so weit entfernt.

      3. Ein Sieg Putins scheint zur Zeit aber eben auch noch überhaupt nicht sicher. Man kann und muss die Ukraine also weiterhin unterstützen so gut es geht. Dann nimmt das Ganze hoffentlich doch irgendwann noch ein gutes Ende.

  8. Mit fällt jetzt erst auf, dass es momentan keine neuen Einträge im Blog gibt 😳 Das hatte ich wohl völlig verpasst. Dann wünsche ich eine gute wohlverdiente Pause und hoffe, dass es trotzdem bald weiter geht.

      1. Ich kenne keinen anderen Literatur-Blog mit einer so liebevollen Gestaltung und Texten, die mich derart in Bann ziehen. Bei vielen Ihrer Erzählungen und Geschichten bekomme ich Fernweh, möchte meine Koffer packen und nachreisen. Die Beziehungen und Personen, die sie beschreiben, fühlen sich so ehrlich an und scheinen wie aus dem Leben gegriffen. Das fasziniert mich immer am meisten.

      2. Für Ihren Kommentar danke ich Ihnen. Er war mir wirklich wichtig. Zurzeit sitze ich an etwas ziemlich Großen und frage mich dauernd: Braucht das jemand.

      3. Ja gute Frage – muss es denn immer der große Wurf sein? ich denke, wenn es einzelne Personen berührt, sie zum Nachdenken bringt oder einfach nur in einer miesen Situation etwas glücklicher macht, ja dann kann man schon easy zu sich sagen: „Gut gemacht!“

      4. Die Frage darf man sich doch gar nicht stellen. Was braucht man schon? Es geht im Leben ja nicht nur ums Überleben. Für mich ist Kunst durchaus wichtig. Und über Geschmäcker lässt sich zwar wunderbar und ausdauernd streiten, aber einig wird man sich eben selten.

  9. Langsam aber sicher bewegen wir uns auf die Adventszeit zu. Wäre das nicht eine wunderbare Gelegenheit für ein paar neue Festtags-Texte?! Ich vermisse von Ihnen zu lesen 😉

  10. Vielleicht zielt dieser Gruß ein wenig ins Leere, aber ich wünsche trotzdem allen – vor allem auch Ihnen Herr Rinke – einen schönen 4. Advent!

Schreiben Sie einen Kommentar!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

drei × 2 =