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Rundbriefe

Betrifft: Niemals unentschieden

Liebe Leserinnen und Leser,

am Mittwoch trat Deutschland für Top-Wettanbieter Bet3000 als haushoher Favorit gegen Ungarn an. Die Quote für einen Heimsieg lag bei mageren 1,20. Doch stattdessen dann in der Arena: eine Zitterpartie. Daran waren nicht die mangelnden Regenbogenfarben schuld, sondern – wie schon bei den Wahlprognosen für Sachsen-Anhalt – der Umstand, dass die Wirklichkeit wissenschaftlich völlig unbedarft ist.
Am vergangenen Sonntag sollte es in Hamburg wild stürmen, am Sonntag behäbig gießen. Beides tat es nicht. – Na und? Wir lassen uns nicht beirren: Die Vorhersage war völlig richtig, das Wetter lügt. Dank der sozialen Medien kommt man solchen abgekarteten Machenschaften finsterer Mächte jetzt ja sofort auf die Schliche. Man darf zwar nicht mehr öffentlich sagen, wen (m/w/d) man denkt, dafür aber schreiben, was man will, sogar wenn man orthografisch eine Niete ist, solange man sich selbst für einen Hauptgewinn hält.

In unserem Blog geht es um Probleme von Menschen vor fünfzig Jahren. Längst gelöst? – Wieder daneben! Es sind dieselben wie heute.

Unterschwellig übermütig,
Hanno Rinke

5 Kommentare zu “Betrifft: Niemals unentschieden

      1. Es war aber natürlich noch nicht so drängend wie es heute ist. Zumindest nicht in der öffentlichen Meinung. Man wirft ja gerne den Politikern vor, warum sie nicht eher etwas unternommen haben. Die eigenen Gewohnheiten wollte man in den 80ern aber ebenfalls noch nicht ändern.

  1. Man darf öffentlich sagen, wen und was man denkt, solange man die manchmal übertrieben sensiblen Konsequenzen ertragen kann.

    1. Manches ist richtig, manches ist übertrieben. Ich finde es immer noch besser, als wenn man gar nicht über Dinge redet.

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