2. Kapitel: 1973
#2.5 Ganz in Rot
Am Dienstag hatte Peter Russel ein Treffen im ‚Forage & Chatter‘ mit den beiden wichtigsten Händlern vor Ort arrangiert, und ich fand, dass es für die Verträglichkeit der Schotten sprach, dass die Konkurrenten nicht gegeneinander kämpften, sondern miteinander speisten
weiterlesen#2.4 Menschenblut
Am Sonntagvormittag holte mich Robert Leslie ab. Er unterhielt freiberuflich für die ‚Deutsche Grammophon‘ UK die Kontakte zu Künstlern und Journalisten. Robert war witzig, intrigant und so sehr ‚Tunte‘, dass ich dieses Wort ausnahmsweise benutzen muss. Angezogen war er immer grässlich, aber was er sagte und welches Gesicht er dazu machte, war doch aufsehenerregender als sein Textil-Geschmack.
weiterlesen#2.3 Gast ohne Einladung
Das Hotelzimmer, das ich am Samstag, dem 25. August, bezog, hob sich bereits ein wenig von meiner Unterkunft vor zwei Jahren ab. Jennipher kam gegen sechs mit ihrem Freund Robin zu mir in die Bar auf einen Scotch. Ihr Freund war Product Manager bei ‚CBS‘, und auf deren Ebene war eine solche Liaison wohl möglich. Die Präsidenten der beiden unterschiedlichen Schallplatten-Unternehmen hätten vermutlich kaum miteinander geschlafen.
weiterlesen#2.2 Erwischt
Meine Lehrzeit zwischen Fabrik, Lager und Buchhaltung, zwischen Praxis und Theorie also, plus all der ‚Siemens‘-Lehrgänge in Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft und Jura hatten mich gegenüber unterschiedlichsten Fakten und Menschen gestählt, und meine paar Monate Großbritannien verliehen mir den Duft der großen, weiten Welt.
weiterlesen#2.1 Pali
Wenn etwas schiefgegangen ist, gibt man auf oder versucht es nochmal. Beides erfordert Weisheit. Den Weltkrieg umzukehren, wie es mein Großvater nach dem Ersten beim ‚Stahlhelm‘ probiert hat oder einige SS-Offiziere nach dem Zweiten von Südamerika aus, das ist töricht. Nach gescheiterten Probeaufnahmen und blöden Werbespots weiter zu versuchen, Star zu werden, wie es James Dean und Marylin Monroe getan haben, kann sich auszahlen.
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