4. Kapitel: DIE TOCHTER

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Nächstenliebe | #5

„Sie bedeuten mir so viel“, sagte er, als sie ihm am Abend etwas zu trinken brachte. Er hatte nur geläutet, weil er sich nach ihr sehnte und wusste, dass sie Nachtdienst hatte. „Es war schrecklich für mich, mit anzusehen, wie Sie den Pfarrer genauso liebevoll behandelten wie mich.“

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Nächstenliebe | #4

„Manchmal muss man ein Teil von sich zerstören, um einem anderen zum Durchbruch zu verhelfen“, sagte der Vikar. „Es wird immer Versuchungen geben, denen man zu widerstehen hat, Triebe, die man unterdrücken muss. Ich möchte ihnen das an einem Märchen erklären: ...“

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Nächstenliebe | #3

Die Erkenntnis, dass er nun ganz allein war, kam ihm erst in den folgenden Tagen voll zu Bewusstsein, und ein anderer furchtbarer Gedanke ließ ihn nicht mehr los: „Durch meine Schuld. Ganz allein durch meine Schuld. Ich trage die Verantwortung für ihr Schicksal und für mein eigenes!“

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Nächstenliebe | #2

Er schlug die Augen auf. Eine Schwester saß bei ihm. „Fühlen Sie sich jetzt besser?“, fragte sie. Ihre Stimme war unangenehm näselnd. „Wo ist meine Frau?“, fragte er.

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DIE TOCHTER – Nächstenliebe | #1

Ich bin Abt. Das klingt nach Mittelalter, ich weiß. Vor ein paar Wochen kam ein Bruder zu uns. Seine Geschichte, seine Zweifel haben mich sehr beschäftigt. Ich fürchte, ich konnte ihm nicht helfen.

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Hanno Rinke

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