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Sonntagspredigten

Die Seele im Käfig ihrer Unsterblichkeit

Liebe Gläubige, liebe Ungläubige!

Vor ein paar Wochen hatte ich etwas. Mir war nicht klar, ob es sich (von unten nach oben) um Darmkrebs, ein Magengeschwür oder Einbildung handelte. Meinen Mitbewohnern schien das noch lästiger zu sein als mir, und so brachten sie mich ins Krankenhaus St. Anna, gleich um die Ecke von uns. Dort zu liegen – einzeln natürlich – war eindrucksvoll. Der Eindruck rechter Hand: ein stiller Garten jenseits des Balkons. Der Eindruck linker Hand: jenseits meiner Tür zwei gemischtgeschlechtliche Mannschaften, die ihre Meisterschaft in Lautstärke mit unerbittlicher Härte austrugen. Dann erschien diese blechblonde Schwester – nicht der silbergraue Vollbart vom Vortag, aber immerhin. Ich kam wieder an den Tropf, und in dieser Mischung aus ‚Es passiert was‘ und ‚Das muss doch wirken‘ fing eine Art von Gelassenheit an, mich zu durchströmen, die sich von dem Verdacht ‚Das ist bloß destilliertes Wasser‘ kaum beirren ließ. Dies hier ist kein feuilletonistisches Geplänkel. Hier geht es um alles, nämlich um die Frage, wie hängen Körper, Geist und Seele zusammen, und was davon gibt es? Diese Frage beschäftigt Philosophen seit 3000 Jahren, und ich will die in einem Blogbeitrag abhandeln? Das ist vermessen, nein, das ist idiotisch, also gerade das Richtige für mich.

Nachdem ich in der vorigen Nacht bis zu dieser Stelle geschrieben hatte, ging ich ins Bett. Da fiel mir ein: Der Körper lebt, der Geist denkt, die Seele fühlt. – Gefiel mir heute Morgen immer noch. Also dann mal los!

Den Körper zu leugnen wäre schon sehr eigen. Dann befänden wir uns in dem Zustand, den der Film ‚Matrix‘ ausspinnt, und unsere Körperlichkeit würde uns nur vorgegaukelt. Da wir im Gegensatz zu Keanu Reeves keine Regieanweisungen bekommen, belassen wir es mal dabei und behaupten apodiktisch, unseren Körper gäbe es.

Dass wir Geist haben, behaupte ich auch. Das ist natürlich mehr eine Definitions- als eine Glaubensfrage. Geist nenne ich das, was nicht durch Einsatz des Körpers entsteht, sondern dabei herauskommt, wenn wir denken. Der ‚Geist des Mittelalters‘ in der Kulturgeschichte und der angebliche ‚Ungeist jüdischer Literaten‘ in der Nazi-Ideologie passen gut in dieses Schema, der spukende Geist im Dachgeschoss und der Birnengeist im Feinkostgeschäft etwas weniger, aber sie gehen gerade noch durch als Konzentrat der Fantasie oder der Birne. Schwierigkeiten bekomme ich, wenn ich einer Fliege ihre Form von Geist zubillige, mit dem sie das Auge eines Pferdes wahrnimmt, während sie an diesem Pferdeauge sitzt und – ja, was eigentlich? Wenn ich vor demselben Pferd, an dessen Auge die Fliege sitzt, stehe, stellt sich mir die Situation völlig anders dar, erst recht dann, wenn ich mir über die Absichten der Fliege gar keine Gedanken machte. Die philosophische Richtung, die das doch tut, hat einleuchtende Gründe. Ich wünsche ihren Denkern viel Erfolg und ziehe weiter.

Bei der Seele erlaube ich mir diese Flapsigkeit nicht. Schon die Frage nach ihrer Existenz macht mich stutzig. Als aufgeweckter Katholik begriff ich ja schnell, dass sie unsterblich ist. Dass sie neurologisch nicht nachgewiesen werden kann, macht sie dem Geist ähnlicher als dem Körper. Sie gilt als das Wichtigste überhaupt: die Seele der mittelalterlichen Klostergemeinschaft (fromm und fleißig), die Seele des Birnenschnapses (edel oder Fusel). In derartigen Zusammenhängen halte ich die ‚Seele‘ nur für eine Redensart. Aber ihre Unsterblichkeit! Die ist wohl als Versprechen gemeint, allerdings von Anfang an mit einer Tendenz hin zur Erziehungsmaßnahme. Sei schön brav! Denn sollte deine Seele womöglich in der Hölle landen, dann wäre ihre Ewigkeitsbehauptung ja keine Aussicht auf Milch und Honig, sondern auf Pech und Schwefel – also ein Fluch.

Die Seele sitzt fest in ihrer Unsterblichkeit, und ob sie etwas will, und wenn ja, was, das schieben wir auf Veranlagung, Erziehung und Charakter, denn erforschen können wir Seelenwellen nicht. Sie haben keine messbare Frequenz. Die Seele ist nicht beweisbar. Das hat sie mit Gott gemeinsam, und deshalb stehen beide auch in inniger Verbindung im Denken der Menschen. Wir wollen nun mal, dass es so etwas gibt: eine göttliche Eingebung, einen seelenvollen Blick. Mit der Psychologie hat die Seele sogar einen eigenen Lehrstuhl, und Betreuer – mit und ohne Couch – bedienen überall auf der Welt eine bedürftige Kundschaft. Ver- und behandelbar sind aber nur die Auswirkungen von Gefühlen und Verhaltensweisen. – Wichtig genug. Doch auch Schnaps (zum Beispiel Birnengeist) gilt als Seelentröster. Da liegt’s! Interessant finde ich nicht so sehr die abstrakte Seele, wohl aber ihr Zusammenspiel mit dem konkreten Körper.

Der Tropf, an dem ich hing – oder er an mir – hat ja nicht nur körperlich etwas in mir/mit mir ausgelöst. Drogen beeinflussen Wünsche und Befinden. Wenn die Seele so beeinflussbar ist, worin besteht dann ihr unveränderbarer Kern? Wie steuert sie, wenn überhaupt, die Wechselwirkung von Denken im Hirn und Handeln im Körper? Vernunft und Lust sind oft Gegensätze. Was mich in der Pralinenschachtel oder im Nachtklub lockt, reizt ja nicht meinen Gaumen oder meinen Unterleib. Das passiert woanders. Essen und Sex sind die beiden Berührungspunkte, an denen der Wunsch im Geist und die Wirklichkeit im Fleisch besonders (un)sichtbar aufeinandertreffen. Meine Fantasie – Ausdruck meiner Seele?

Denkt der Mensch, dass er eine Seele hat, weil diese Vermutung, vielleicht sogar Gewissheit, in seinem Hirn oder womit sonst er denkt, eingeplant, eingepflanzt ist, oder weil ihm das erzählt wurde? Man glaubt zunächst mal ja alles. Bis zum Gegenbeweis. Dazwischen brodelt der Zweifel.

Ach Gott! Die anderen sind schon schwierig genug, aber dann kommen die eigenen Eigentümlichkeiten dazu. Der Leib macht Probleme. Geht es ihm gut, muss er trainiert werden, geht es ihm schlecht, muss ein Arzt das übernehmen. Aber die Seele! Was weiß sie über mich und ich über sie?

Das Un(ter)bewusste ist schwer zu steuern, der Gedanke nicht völlig, aber besser. Wenn ich den Gedanken habe, Björn Höcke zu ermorden und Sahra Wagenknecht zu vergewaltigen oder umgekehrt, dann kann mein Ich das verdrängen, selbst wenn mein Körper mit einem Schweißausbruch reagiert. Was mein Un(ter)bewusstes so treibt, das versuchen allenfalls Forensiker im Auftrag des Gerichts herauszufinden, wenn ich eins von beidem doch getan habe.

Wenn Körper und Seele im Einklang schwingen – das ist das Schönste! Denkt man. Also nicht, wenn Körper und Seele während einer Folterung gemeinsam leiden, falls sie gemeinsam leiden: Bei Sadomaso-Praktiken grämt sich bloß der Körper des/der Gequälten – seine/ihre Seele genießt es. Aber wie immer denke ich an etwas völlig anderes. Zum Beispiel, wenn ein olympischer Sieg errungen worden ist oder wenn man nach dem Orgasmus nicht bloß denkt: ‚Der/die hat meinen Fantasievorstellungen deckungsgleich entsprochen‘, sondern: ‚Den/die möchte ich gern näher kennenlernen.‘ Der Körper war schon mal super. Und der Rest? Wer ist da stolz oder neugierig? Wer in mir will das wissen? Verliebtheit macht die Seele, Geilheit der Körper. Oder? Weil das schwer zu entscheiden ist, reden wir uns einfachheitshalber entweder einen Gleichklang der beiden Möglichkeiten ein. Oder ein Sexbesessener sagt sich frei nach Matthaeus* – mein Kopf ist in Ordnung, aber mein Schwanz spielt verrückt. Warum auch nicht? Eine unbelegbare, unwiderlegbare Behauptung ist nun mal beruhigender als eine nagende Ungewissheit. Bevor es die Erkenntnisse der Physik gab, war es beim Donnern besser zu wissen: ‚Ich habe Gott geärgert, darum macht der das jetzt‘, als gar nichts zu wissen.

Wenn etwas gleich bleiben soll, muss man es steigern. Sonst wird es weniger. Die Seele denkt: Jaja, sehr schön, so soll es bleiben. Aber leider – die blöden Nerven! Die fangen an, sich zu langweilen, weil die Glückshormone ohne einen neuen Schub keine Lust mehr haben, ihr Zeug weiter auszuschütten. Dieses Phänomen entfacht den Ehrgeiz (der Seele?) zu neuen Taten, was zu Höchstleistungen im Sport, Gewinnen der Konsumindustrie und Super-Gewinnen der Drogenkartelle führt. Das gilt – wie alles – nicht für alle. Die einen sind beim siebzehnten Genuss der ‚Rocky Horror Picture Show‘ im Kinosessel mindestens so glücklich wie beim zwölften Mal, die anderen werden bereits nach der ersten Dröhnung Heroin süchtig und brauchen immer mehr Stoff. Was sagt uns das? – Gar nichts.

Dass ich an ihre Existenz nicht glaube, weiß meine Seele natürlich, aber sie kommt damit ganz gut zurecht. Sie weiß ja, sie beherrscht mich, nicht ich sie.

Halbwegs selig,
Hanno Rinke



* 41Wachet und betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach.– Lutherbibel 2017, Matthaeus 26,41
Grafik mit Material von: freepik/freepik (Kate) | freepik/wirestock (Hochhaus)

67 Kommentare zu “Die Seele im Käfig ihrer Unsterblichkeit

  1. Nun, wenn die Definition ist, dass der Körper lebt, der Geist denkt und die Seele fühlt, dann ist die Frage nach der Existenz der Seele doch eigentlich leicht zu bejahen.

    1. Ja, wenn man definiert: das, was in mir fühlt, nenne ich ‚Seele‘, dann hat man das Problem gelöst. Man muss sich nur glauben …

  2. „Wenn etwas gleich bleiben soll, muss man es steigern. Sonst wird es weniger.“
    Das ist in der Tat ein interessanter Gedanke. Ich würde das sogar so umformulieren, dass etwas gar nicht gleich bleiben kann. Es geht immer entweder vorwärts oder rückwärts. Die Idee, dass man die Dinge einfach konservieren kann, ist zwar sehr menschlich, aber auch äußerst naiv.

      1. Vielen Dank. Als ich diesen Text in Meran schrieb, war der 18.August. Wie meistens (bei mir) eine Nervensache. Vorige Woche, hier in Hamburg, waren meine Blutwerte zufriedenstellend.

      2. In dem Fall ist man ja lieber einmal zu vorsichtig als zu leichtsinnig. Das klingt gut Herr Rinke.

      3. Danke! Meine Eltern sind beide über 90 geworden. Die Gene stimmen schon mal. Muss nur der Lebenswandel entsprechend sein.

  3. Hmmmm, sind nicht sogar bei Sadomasochisten Körper und Seele im Einklang? Oder „leidet“ der Körper dort wirklich. Wer kennt sich aus?

    1. Der SMler sucht auf jeden Fall den körperlichen Schmerz. Das steht also schon im Gegensatz zur Freude, die er dabei empfindet 😉

      1. Das ist eines der vielen Themen, bei denen ich mich nicht aus der Erfahrung, sondern aus der Vorstellung äußere. Ist das legitim? In der Politik passiert es ständig.

      2. Manche würden behaupten, dass man gar nichts mehr sagen darf. Stimmt aber natürlich nicht. Ich finde das dementsprechend völlig legitim.

      3. Das mit der Meinungsfreiheit regelt Elon doch für uns. Jetzt sogar als offizieller Regierungsvertreter.

      4. Was wird heute eigentlich im Sprachgebrauch unter dem Begriff ‚Faschismus‘ verstanden? Der Gegenbegriff zu Achtsamkeit und Wokeness? Fremdenfeindlichkeit? Egoismus? Oder immer noch der ‚Kult um Einheit, Stärke und Reinheit` laut Paxton?

      5. Naja, wenn man unter dem Begriff eine autoritäre, nationalistische Ideologie, die auf Führerkult, Unterdrückung politischer Gegner, Militarismus und die Unterordnung des Individuums unter den Staat setzt, versteht, dann passt das doch auf das, was Trump während seiner Wahlkampfevents versprochen hat. In Deutschland sind wir zum Glück noch nicht soweit.

      6. “Give me your tired, your poor/Your huddled masses yearning to breathe free” steht auf der Tafel der Freiheitsstatue.
        Der ‚Melting Pot‘ USA als nationalistischer Staat mit Führerkult! Hat man sich auch nicht (alb)träumen lassen.

      7. Erinnert mich an die CNN-Interviews mit Trump-Fans aus der Latino-Community. Da hieß es dann, sie selbst, als Einwanderer, seien froh im Land zu sein, aber neue Einwanderer sollen dann doch lieber draußen bleiben.

      8. Der Latino-Vorsitzende der Republikaner in New Mexico: «Sie sprechen kein Englisch, verfügen über keine beruflichen Qualifikationen, kennen niemanden hier. Sie arbeiten schwarz und werden ausgebeutet. Wie sollen sie sich integrieren, was sollen sie tun? Sie müssen schliesslich überleben. Wir bringen sie in eine schwierige Situation und missbrauchen sie unter dem Deckmantel der Grosszügigkeit.»

  4. Also wenn ich das richtig verstehe: Um mein Lieblingsessen weiterhin zu genießen, müsste ich es jedes Mal noch exquisiter zubereiten – vielleicht zuerst mit Trüffeln, beim nächsten Mal mit Blattgold?

    1. Haha, das klingt zwar erstmal übertrieben, aber es ist doch was dran. Ich hab öfters mal Erinnerungen an super leckere Restaurants und wenn ich nach einem halben Jahr mit Freunden wieder dort esse, bin ich enttäuscht, weil es doch nicht so gut war, wie ich es vom ersten Besuch erinnere.

      1. Sind das nicht 2 verschiedene Sachen? Beim ersten Beispiel wird man immer anspruchsvoller, während beim zweiten die Erinnerung unsere Empfindung überhöht.

      2. Lieblingsessen einmal im Monat darf unverändert bleiben. Dasselbe Lieblingsessen täglich, hinge mir nach einem Monat zum Halse raus. Aber, wie ich schreibe: Das gilt nicht für alle. Auch beim 25.Mal ‚Rocky Horror Picture Show‘ schmeißen ein Genügsamer und seine Begleiterin noch genauso gern mit Reis wie beim ersten oder beim 24.Mal.

      3. Mir würde auch gar nicht in den Sinn kommen mein Lieblingsessen öfters als einmal im Monat (oder weniger) zu essen. Ich will mir die Freude daran ja nicht selbst kaputt machen.

      4. Es gibt aber Menschen, die denken, ein ewiger Mai würde sie glücklich machen, andere sind mit einer Schüssel Reis am Tag zufrieden; die meisten von ihnen leben unter ganzjähriger Tropensonne.

  5. Interessant… Ich bin mir aber immer noch nicht sicher, ob mein Körper und meine Seele das gemeinsam gelesen haben – oder ob sich einer von beiden gerade köstlich amüsiert, während der andere nur die Augen verdreht.

  6. Die Frage nach der Seele mag philosophisch wichtig sein, doch im Alltag bleibt sie oft unbeantwortet — vielleicht, weil sie unsere dringenden Probleme eben doch nicht löst.

    1. Stimmt. Wobei man jetzt auch nicht sagen kann, dass wir uns 24/7 mit unseren Alltagsproblemen rumschlagen. Wir denken und phantasieren doch manchmal alle wild herum.

      1. Wer schon bei der Work-Life-Balance angekommen ist, steigert zwar nicht mehr das Bruttosozialprodukt, kann aber neben ausgiebigem Netflix-Gucken auch ein wenig umherdenken.

      2. Oder auf Netflix eine lustige Philosophie-Docuseries schauen. Spart Zeit.

      3. Beim Verzicht aufs Selberdenken kann man so gut wie alle Tätigkeiten ausüben, besonders das Ausfüllen von Wahlzetteln.

  7. Manchmal ist es eben einfacher, sich eine Erklärung auszudenken, als die Ungewissheit auszuhalten. Ob das nun bei Donner, Verliebtheit oder der Frage nach Körper und Seele ist — Hauptsache, es klingt überzeugend genug, um uns ruhig schlafen zu lassen.

      1. Einstein soll wohl mindestens 10 Stunden geschlafen haben. Plus Powernaps. Aber er war zugegebenermaßen wohl eine Ausnahme.

      2. Trump schläft anscheinend nur knappe drei Stunden pro Nacht. Die meiste Zeit seiner Hirnaktivität scheint trotzdem fürs truthen (nennt man das eigentlich so?) draufzugehen.

      3. Trump nur drei Stunden Schlaf pro Nacht? Da sagt er wohl ausnahmsweise mal nicht die Wahrheit.

      4. Er twittert doch normalerweise die halbe Nacht, aber besonders produktiv wirkt er auf mich auch nicht.

      5. Er ist produktiv in den Dingen, die für ihn persönlich wichtig sind. Sein neues Kabinett stellt er z.B. in Rekordzeit vor. 13 Schlüsselstellen in 12 Tagen. Aber wir reden hier ja von Einstein und den großen Denkern, die unseren Fortschritt beeinflusst haben. Da braucht man den Namen Donald Trump bei aller Liebe nicht in den Mund nehmen.

      6. Schlimm, dass man Trump ohne alle Liebe jetzt ständig in den Mund nehmen muss. Gott sei Dank bloß den Namen.

      7. Es ist schon erstaunlich, wie voll meine Google News täglich sind. Trump, Trump, Trump. Dabei dauert es noch 2 Monate, bis er tatsächlich Präsident ist. Man könnte meinen Biden wäre schon abgetreten.

      8. Dabei war doch die Nachricht bzgl. der Erlaubnis amerikanischer Langstreckenraketen in der Ukraine eine relativ große Sache.

      9. Wurde als solche aber auch gesehen, besonders von Scholz, der Angst vor Putin nach wie vor für besser hält, als ihm entgegegzutreten.

  8. Vielleicht kann man Körper und Seele gar nicht so klar trennen. Und im Umkehrschluss spielen die dann doch immer zusammen. Ich weiss es auch nicht.

      1. Ich wollte ChatGPT bitten, mich an mein großes Latinum zu erinnern. Es ist mittlerweile doch zu lange her, als dass viel davon übrig geblieben ist. Ich war wohl auch ein zu schlechter Schüler. Mir wurden gleich drei unterschiedliche Übersetzungen vorgeschlagen – durchaus faszinierend.

        „Doleo, ergo sum“ betont das direkte Empfinden von Schmerz oder Leid als existenzielle Erfahrung.
        „Pateor, ergo sum“ hebt das Erleiden und Akzeptieren von Umständen hervor, also eher eine passive Haltung.
        „Suffero, ergo sum“ betont das Aushalten und aktive Ertragen von Belastungen und Herausforderungen.

      2. Bei mir ist das große Latinum etwas vom Italienischen verdrängt, da bedeutet zu leiden – ’soffrige‘ wie im Englischen to suffer, beides aus dem Lateinischen.
        Dolere meint eher trauern. Aber dass der ‚Patient‘ leidet, leuchtet ein.

  9. Vielleicht wissen wir so wenig über unsere Seele, weil sie uns ständig überrascht, sich wandelt, uns herausfordert, Fragen stellt, auf die wir keine klaren Antworten haben. Aber am Ende geht es möglicherweise auch gar nicht darum das alles zu entschlüsseln. Man kann sich ja auch um sich selbst kümmern ohne alle Antworten zu haben.

    1. Mir fällt auf, dass es diese Woche unglaublich viele „vielleichts“ in den Kommentaren gibt. Die Seele scheint ein Thema zu sein, bei dem sich niemand so richtig festlegen will.

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