S O M M E R M O R G E N
Am Morgen taucht, wenn noch die Nebel quellen,
das Land aus dumpfer Abgeschiedenheit.
Die Lerche jubelt steigend ihren hellen
Gesang der Sonne zu; sie schwingt sich weit
durch allen Dunst zum warmen, blauen Gral
des Himmels, der sein klares Licht ins Tal
glitzernd hinabperlt. – Hörnerklang erfüllt
den neuen Tag, der lautlos zum Orchester schwillt.
Das Korn erbebt; es fängt die klaren Rufe
und spinnt sanft summend fort das neue Lied.
Ein Fohlen hebt verschlafen seine Hufe,
während die Stute schon zum nahen Brunnen zieht.
Allmählich sammelt sich die volle Herde
an einem Zaun, von Sträuchern überdacht.
Blumen und Blätter bannt ein Duft nach Erde,
bis bald auch ihre Melodie erwacht.
Herr Rinke, in der Tat, was für ein Kontrast zum Lederclub. Man braucht natürlich beide Seiten für ein erfülltes Leben.
Beide Seiten ja, aber manchen reichen statt Lederklamotten auch Seidenstrümpfe. Oder ganz vegan: Baumwollschlüpfer.
Früher Morgen und späte Nacht. Die passenden Outfits kann sich ja jeder selbst dazu aussuchen.
Pyjama passt immer.
Auch im Keller der Beelzebub-Bar?
Bei der Dunkelheit selbstverständlich! Wer erst mal drin ist, darf auch Frau sein. Merkt (fast) keiner.
Dabei war die Welt doch noch nie in Ordnung 😉
‚Unordnung und frühes Leid‘ war von mir natürlich gleichzeitig erfasst und verarbeitet worden. Am Tag drauf.
Es gibt ja immerhin immer wieder Momente, in denen sie es für einen Augenblick zu sein scheint.
Viele Menschen fühlen sich wohler mit der Idee, die Welt in Ordung bringen zu müssen, als sie in Ordnung zu finden. Andere finden die Welt einfachheitshalber auch da in Ordnung, wo sie es gar nicht ist.
Das kommt dann j auch ganz darauf an wie man sein Leben leben möchte. Soll die Energie in den Kampf für mehr Gerechtigkeit und besseren Klimaschutz fließen, oder arrangiert man sich mit dem Status Quo und konzentriert sich auf sich selbst.
Es gibt ja auch eine gesunde Mischung. Man muss das nicht immer alles so schwarz/weiss sehen.
Es soll ja auch Mädchen geben, denen man durch Poesie imponieren kann. Jungs auch. Noch seltener allerdings.
Den meisten kann man allerdings auch nicht durch eine Nacht in der Lederbar imponieren. Von daher…
Zumindest im Abituralter nicht 🤣
Ich dachte, gerade dann, bevor es Routine wird. Oder uninteressant.
Hmmm, so könnte man es natürlich auch sehen…
Stimmt! Mädchen, denen ich Gedichte geschrieben habe, waren immer sehr angetan. Bei Jungen habe ich es nicht probiert. Ich wurde nur ungern verprügelt.
Möglicherweise hätte es sogar einen gegeben, den es gefreut hätte. Gezeigt oder öffentlich gesagt hätte es wahrscheinlich keiner.
Ob man sich nun verprügeln lassen will um diese eine Ausnahme zu finden … eher nicht.
Recht imposant für einen Abiturienten!
Genau die richtige Zeit für solche Gedichte. Goethe war ja auch erst 24, als er den Werther schrieb 😉
Mit 24 hatte ich ‚Sprünge von Türmen!‘ drei Jahre hinter mir.
Mit 24 wusste ich immer noch nicht so richtig wohin ich im Leben wollte. Mein Tempo war wohl deutlich langsamer.
Und ich dachte schon, dass es sofort Schlag auf Schlag weiter geht. Aber dieses wunderbare Gedicht ist ja in der Tat eine kleine Verschnaufpause. Vielen Dank.
Gern. Zum Verschnaufen bleibt noch eine weitere Woche.
E hat mir auch sehr gut gefallen. Genau der richtige Start ins Wochenende.
E ist das Gedicht?
Ob Morgen nach der Wahl die Welt wieder etwas mehr in Ordnung sein wird? Wird einem das nicht immer versprochen?
Sie wird es selbstverständlich nicht sein. Vielleicht singen aber wenigstens die Lerchen. Unabhängig vom Wahlsieger natürlich.
Am Wahlabend ist ja wie bei Romeo und Julia erst mal die Nachtigal dran. Deren ‚Gesang‘ ist etwas weniger aufdringlich als das schrille Lerchengezwitscher. Das gellt dann am Montag Morgen durch die Partei-Zentralen.
Erstmal singt die Nachtigall, dann kommen langsam die Geier und schauen wie sie die Überreste der geschlagenen CDU am besten verwerten können.
Noch ist Scholz allerdings nicht Kanzler!
Man drückt einfach die Daumen für möglichst wenig AfD im Bundestag und hoffentlich eine laschetfreie Regierung.
Ich zumindest habe ihn nicht gewählt. Aber wer bin ich schon…?
Als Minimum muss man wohl hoffen, dass überhaupt möglichst viele Menschen wählen gehen.
Und nicht nur die entrüsteten Protestwähler. Oft schafft man es ja leider nicht die ‚Richtigen‘ an die Wahlurne zu locken. Die AfDler hingegen wählen ziemlich zuverlässig.
Die Richtigen sind selbstverständlich ‚meine‘ Richtigen und nicht etwa die Richtigen der fehlgeleiteten Mitbewerber!
Die Mädchen wollte man in der Schule natürlich schon beeindrucken. Sporturkunden waren dabei ein gutes Mittel. Allerdings nicht unbedingt meines. Dafür war ich bei solchen Wettbewerben dann doch ein Stück zu faul.